Fragen und Antworten zum Zweckverband und dem Glasfasernetz
Der Zweckverband
Der Zweckverband für die Breitbandversorgung im mittleren Schleswig-Holstein (ZBmSH) ist der Zusammenschluss von 5 Ämtern mit insgesamt 42 Gemeinden und dem Ziel der optimalen Versorgung im Verbandsgebiet. Die Gemeinden haben dem Zweckverband die Aufgabe hierzu übertragen. Die Geschäftsführung des ZBmSH hat das Amt Jevenstedt übernommen.
Das Netz wurde von der GVG Glasfaser GmbH im Auftrag und auf Rechnung des Zweckverbands ausgebaut. Der Zweckverband ist also Eigentümer des Netzes und verpachtet es für 25 Jahre an die GVG. Diese zahlt für die Nutzung des Glasfasernetzes eine Pacht an den Zweckverband und bietet die Dienste Telefon, Internet und TV über das Netz an.
Glasfaser
Glasfasern dienen der Übertragung von Daten und sind kaum dicker als ein Haar. Ein Glasfaserkabel besteht aus Lichtwellenleitern – die Daten werden über optische Signale übertragen, quasi in Lichtgeschwindigkeit – und dies immer mit konstanter Geschwindigkeit. Dies garantiert stabile und hohe Bandbreiten für diverse Anwendungsmöglichkeiten
Lichtwellenleiter (LWL) sind das Herz der Glasfaserkabel und werden zur Übertragung von Licht benötigt. Sie bestehen aus Quarzglas oder polymeren optischen Kunststoff-Fasern.
Sie werden häufig auch selbst als Glasfaserkabel bezeichnet, wobei es sich zumeist um einen Verbund aus mehreren Lichtwellenleitern handelt.
Der entscheidende Vorteil gegenüber metallischen Leitern, wie etwa dem Kupferkabel des Telefonnetzes, liegt in der verlustfreien Übertragung von sehr großen Datenmengen, die mittels Lichtwellen ohne Störeinflüsse in kürzester Zeit übertragen werden. Die Übertragung in Kupferkabeln dagegen kann durch elektromagnetische Einflüsse erheblich gestört werden. Da das Kabel elektrisch nichtleitend ist, besteht auch keine Gefahr oder Beeinträchtigung durch Blitzschläge oder sonstige Überspannungen. Mit der Glasfaser läuft der Datenaustausch nahezu mit Lichtgeschwindigkeit.
Hausanschluss
Die alten Kupferleitungen können mit den Anforderungen an heutige Datenleitungen nicht mehr mithalten. Der Datenverbrauch im Internet ist in den vergangenen Jahren exponentiell gewachsen. Durch den Aufbau eines modernen Glasfasernetzes bis ins Haus werden wir diesen Ansprüchen an eine moderne Kommunikation gerecht.
Die Glasfasertechnik gilt als zukunftssichere Technik, die allen Anforderungen bereits heute gewachsen ist und viele neue Anwendungsmöglichkeiten für die Zukunft bietet. Ein Glasfaseranschluss steigert den Wert Ihrer Immobilie und ermöglicht außerdem nachfolgenden Generationen die Nutzung des hochmodernen Anschlusses.
Neben stabilem und störungsfreiem Internet ist natürlich auch das Fernsehen und Telefonieren über Glasfaser deutlich weniger störungsanfällig als es bei Satellitenschüsseln der Fall ist. Darüber hinaus ist eine Satellitenschüssel auch optisch nicht schön, der Glasfaseranschluss dagegen nahezu unsichtbar.
In den meisten Fällen wird das Glasfaserkabel von der Straße aus per Erdrakete unterirdisch direkt bis an das Haus verlegt. In der Regel wird eine kleine, gut versiegelte Durchführung am Haus vorgenommen. Am Übergabepunkt im Haus werden die Abschlussgeräte und der Umwandlung auf elektrische Signale installiert.
Der ZBmSH ist Eigentümer des Glasfasernetzes und hat es an die GVG verpachtet. Der ZBmSH ist aber auch zum „open access“ verpflichtet, das heißt, dass das Glasfasernetz auch anderen Anbietern offen stehen muss. Hierzu muss sich Ihr Anbieter allerdings mit der GVG in Verbindung setzen und einen Antrag auf Zugang zum Netz stellen.
Begriffserklärungen
Ein Bit (englisch: binary digit) ist in der Computersprache ein Buchstabe oder eine Zahl und beschreibt, wie viele „bits“, also Buchstaben oder Zahlen, pro Sekunde über das Internet oder per E-Mail versandt werden können. Um das Rechnen zu vereinfachen, werden die Angaben in „Megabit“ gemacht, das sind 106 bit oder 1 Million bit pro Sekunde.
DSL (Digital Subscriber Line, engl. für digitaler Teilnehmeranschluss) bezeichnet eine Reihe von Online-Übertragungsstandards. Hierbei werden Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s über Kupferleitungen gesendet und empfangen. Die tatsächliche Internet-Übertragungsrate hängt allerdings vom Internet-Zugangsserver ab. Der DSL-Anschluss dient zur Kommunikation zwischen DSL-Modem und DSLAM, um in der Regel einen Breitband-Internetzugang zur Verfügung zu stellen.