3000 Haushalte bekommen Glasfaser-Anschlüsse. Blitzschnelles Internet, brillantes Fernsehen und Flatrate-Telefonie: Daraufkönnen sich die Einwohnerinnen und Einwohner von Hörsten, Jevenstedt, Luhnstedt, Nübbel und Schülp bei Rendsburg freuen.
Seit Montagabend steht fest, dass in diesen Orten ein Glasfasernetz mit einer hohen Bandbreite gebaut wird. Diese Entscheidung wurde
nach intensiven Beratungen bei einer Versammlung des Zweckverbandes für die Breitbandversorgung im mittleren Schleswig-Holstein (ZBmSH) getroffen.
Ob eine Baufreigabe erteilt werden kann, war zunächst fraglich, da nicht die ursprünglich geforderten 60 Prozent aller Haushalte einen entsprechenden Vertrag mit der Firma „nordischnet“ abgeschlossen hatten. Die Quote in den fünf Orten lag bei lediglich 50 Prozent, also deutlich unter der eigentlichen Forderung. Das Problem dabei: Bei einer Abschlussquote unter 60 Prozent ist der Bau des Netzes wirtschaftlich nicht realisierbar. Dass am Montag dennoch positiv für den ersten Bauabschnitt entscheiden wurde, hat verschiedene Gründe. „Insbesondere die Nachfrage nach Produkten mit einer hohen Bandbreite liefert einen positiven Beitrag zur Wirtschaftlichkeit“, erklärt Jörg Knöller, Geschäftsführer Finanzen bei der GVG Glasfaser GmbH, zu der „nordischnet“ gehört. Auch Hans Hinrich Neve, Vorsteher des ZBmSH, bezeichnet die erzielten 50 Prozent als „eine gute Quote für die kurze Zeit der Vermarktung dieses neuen Angebots“.
Von Anfang Oktober bis Ende November 2014 lief in den Gemeinden die Vermarktung der Produktpalette der nordischnet. Außerdem spielten auch Faktoren wie das stark gesunkene Zinsniveau für Kredite und ein neuer Zuschnitt des ersten Bauabschnitts eine Rolle bei der Wirtschaftlichkeitsprüfung trotz der zu niedrigen Quote. Im nächsten Schritt machen sich nun die Verantwortlichen an die Feinplanung des Netzausbaus. „Das bedeutet, dass wir unter anderem schauen, in welcher Straße wir wo Zugang zum Grundstück schaffen und Kontakt zu den Bürgern aufnehmen“, erklärt Matthias Winter, Geschäftsführer der GVG Glasfaser GmbH.
Anschließend folgt die Bauphase: Der erste Spatenstich ist für April geplant. Die Anschlussphase setzt nahtlos an. „Unsere ersten Kunden sollten wir noch im Juli freischalten können“, so Winter. Rund 3000 Haushalte werden nun im ersten Bauabschnitt mit dem zukunftssicheren Glasfasernetz versorgt. Im zweiten Bauabschnitt beginnt spätestens im März die Vermarktung der nordischnet-Produkte. Abgedeckt werden dort große Teile des Amtes Hohner Harde, nämlich die Gemeinden Bargstall, Christiansholm, Elsdorf-Westermühlen, Friedrichsgraben, Friedrichsholm, Hohn, Königshügel, Lohe-Föhrden und Sophienhamm. Hier wird allerdings definitiv erst bei dem Erreichen einer Startquote von 60 Prozent ausgebaut.
Unentschlossene aus dem ersten Bauabschnitt haben noch die Möglichkeit die Hausanschluss-Kosten in Höhe von 1000 Euro zu sparen. „Diese Kosten müssen die Kunden nach Vermarktungsende zahlen, wenn sie sich für eines unserer Produkte entscheiden. Momentan läuft aber noch eine Gutscheinaktion“, berichtet Winter. Wer Interesse daran hat, kann sich unter der Telefonnummer 0800/9070070 erkundigen.