In der Verbandsversammlung des Zweckverbands für die Breitbandversorgung im mittleren Schleswig-Holstein (ZBmSH) wurde am 26. Januar beschlossen, dass der Bau des Glasfasernetzes im ersten Bauabschnitt beginnen kann - hierzu gehören die Gemeinden Hörsten, Jevenstedt, Luhnstedt, Nübbel und Schülp b. Rendsburg.
Von Anfang Oktober bis Ende November 2014 lief in den Gemeinden die Vermarktung von Breitbandprodukten der nordischnet. Damit das Glasfasernetz gebaut und finanziert werden kann, mussten im Durchschnitt 60% aller Haushalte einen nordischnet-Vertrag geschlossenen haben. Die Quote wurde nicht ganz erreicht, es haben sich rund 50% für einen nordischnet-Vertrag entschieden.
Warum soll dennoch der Ausbau starten?
Zunächst einmal bewerten alle Beteiligten, insbesondere der ZBmSH und die nordischnet diese Quote als Erfolg. Innerhalb kürzester Zeit wurden ein neues Produktangebot und eine neue, regionale Marke geschaffen. Innerhalb ebenso kurzer Zeit fand die Vermarktung statt – und das unter den schlechten Vorbedingungen einer bereits gescheiterten Vermarktung. So schnell einen Marktanteil von 60% zu erzielen, ist eine schwere Aufgabe. Die meisten anderen Breitbandprojekte starten bereits bei 50% Startquote.
Diese weichen Faktoren waren jedoch nicht ausschlaggebend. Sowohl der ZBmSH wie auch die GVG Glasfaser GmbH sind sehr detailliert in die Betrachtung und Berechnung der jeweiligen Geschäftspläne eingestiegen. Seit der letzten Betrachtung im Juni 2013 hatten sich einige Parameter verändert, u.a. das stark gesunkene Zinsniveau für Kredite, ein neuer Zuschnitt des 1. Bauabschnitts und gesunkene Investitionskosten.
Der Pachtvertrag über das zu entstehende Glasfasernetz sieht die Möglichkeit vor, dass auch ein Ausbau unter 60% Startquote beginnen kann, wenn beide Parteien eine Wirtschaftlichkeit nachweisen und über die Baufreigabe eine Einigung erzielen. Nach sehr umfangreichen Analysen der Vermarktung, der rechtlichen Gegebenheiten und der Prüfung der Wirtschaftlichkeit
wurde diese Einigung erzielt. Hinzu kommt, dass der ZBmSH kein Risiko mit der Baufreigabe eingeht, denn die Baufreigaben werden für jeden Bauabschnitt einzeln vergeben und betrachtet.
„Am Ende haben wir ein gutes Ergebnis erzielt und sind uns sicher, dass mit dieser Baufreigabe die Zweifel am Ausbau und an der Umsetzung ausgeräumt sind und weitere Vertragsabschlüsse folgen werden“, stellt Hans Hinrich Neve, Verbandsvorsitzender, fest.
Wie geht es weiter?
Die Analyse der Vermarktung im ersten Bauabschnitt gibt einige Ansätze, die Vermarktung im 2. Bauabschnitt anzupassen. Dies erfolgt umgehend. Dann startet die Vermarktung im 2. Bauabschnitt, der große Teile des Amts Hohner Harde abdeckt – die Gemeinden Bargstall, Christiansholm, Elsdorf-Westermühlen, Friedrichsgraben, Friedrichsholm, Hohn, Königshügel, Lohe-
Föhrden, Sophienhamm. Für diesen 2. Bauabschnitt hat es ebenfalls eine Überprüfung der Wirtschaftlichkeit gegeben. Hier wird definitiv erst bei dem Erreichen einer Startquote von 60% ausgebaut werden.
Im Februar startet die GVG dann mit der Feinplanung des Netzausbaus im ersten Bauabschnitt. Für alle Unentschlossenen ist das die letzte Gelegenheit, die 1000 Euro Hausanschluss-Kosten zu sparen. Wer sich einen Gutschein für 1000 Euro Hausanschluss sichern möchte, sollte sich schnell mit der nordischnet in Verbindung setzen: Im Servicebüro in Westerrönfeld, Dorfstraße 60, persönlich: Di. und Do. von 10-12 Uhr, per Telefon: 0800/9070070 oder E-Mail: info[at]nordischnet.de
Ist die Feinplanung abgeschlossen, startet der Bau des Glasfasernetzes. Das ist für Mitte April 2015 geplant. Somit könnten die ersten Kunden bereits im Juli in den Genuss des schnellen Internets, der umfangreichen TV-Programme und der Telefonflatrate kommen.